Neue Räume für die Berliner Justiz

Das Berliner Verwaltungsgericht soll in die Potsdamer Straße ziehen. Bis es so weit ist, kommt ein Teil der Berliner Staatsanwaltschaft am Saatwinkler Damm unter.

Die Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung hat in einer Pressemitteilung vom 31. Mai 2019 bekanntgegeben, dass die Berliner Justiz mit dem Kathreiner-Haus in der Potsdamer Straße, nahe dem Kammergericht, rund 10.000 m2 zusätzliche Gebäudefläche erhalten wird. Die früher von der Senatsverwaltung für Inneres genutzten Räume in Schöneberg werden zunächst saniert, danach soll das Verwaltungsgericht dort seinen neuen Standort erhalten. Dessen bisherige Räume in Moabit sollen dann der Berliner Strafjustiz zusätzlichen Platz bieten – den diese schon jetzt dringend benötigt. Da für die Sanierung des Kathreiner-Hauses ganze fünf (!) Jahre eingeplant sind, muss die Staatsanwaltschaft mit rund 200 Bediensteten der Hauptabteilung Vollstreckung für diesen Zeitraum in neu angemieteten Räumen am Saatwinkler Damm untergebracht werden. Die Hauptabteilung Vollstreckung hatte erst vor wenigen Jahren ein neues Gebäude in der Turmstraße bezogen.

Das Kathreiner-Haus gehört bereits dem Land Berlin. Es hat elf Stockwerke und soll nach dem Umbau Platz für bis zu 300 Bedienstete bieten. In dem Gebäude können die Anforderungen an das Sicherheitsrahmenkonzept für die Justiz von vornherein umgesetzt werden. Beispielsweise lassen sich die Sitzungssäle in den unteren Stockwerken des Gebäudes unterbringen, die Dienstzimmer hingegen in den oberen. Damit ist eine Trennung von öffentlichem und nichtöffentlichem Bereich möglich. Für die Sanierung des Gebäudes hat die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH rund 43 Millionen Euro veranschlagt.

 

Dr. Stefan Schifferdecker