Der diesjährige Neujahrsempfang fand am 25. Januar 2024 wieder im großen Verhandlungssaal des Sozialgerichts Berlin statt.
Der diesjährige Neujahrsempfang fand am 25. Januar 2024 wieder im großen Verhandlungssaal des Sozialgerichts Berlin statt.
Es zeigte sich erneut, dass das im Jahre 1875 von dem Architekten Friedrich Neuhaus ursprünglich als Verwaltungsgebäude der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft errichtete Gebäude mit seinem wunderbar gestalteten Festsaal in gemütlicher Atmosphäre ein geeigneter Ort für den Neujahrsempfang ist. Mit großer Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen des Sozialgerichts, insbesondere der Hausmeister und der Wachtmeisterei, war der Saal perfekt nach unseren Wünschen hergerichtet worden, wofür wir sehr dankbar sind. Trotz des am Veranstaltungstag noch laufenden Streiks der S-Bahn kamen viele unserer Mitglieder und Gäste, der große Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Es wurde ein rundum gelungener Empfang.
Nach der Begrüßung durch die beiden Vorsitzenden des Landesverbands Katrin-Elena Schönberg und Dr. Stefan Schifferdecker hieß der Hausherr, der Präsident des Sozialgerichts Berlin Helbig, uns herzlich willkommen. Anschließend folgte ein spannender Gastvortrag. Der Bahnstreik hatte zwar eine Anreise des Referenten verhindert, mit großartiger Unterstützung der IT-Abteilung am Sozialgericht war es uns aber gelungen, den Referenten kurzerhand per Video aus Kassel zuschalten.
Prof. Dr. Gerrit Hornung lehrt an der Universität Kassel im Fachgebiet Öffentliches Recht, IT-Recht und Umweltrecht und ist Vorsitzender der zentralen Ethikkommission seiner Universität. Das Thema des Vortrages lautete "Künstliche Intelligenz in der Justiz? Chancen und ethische Herausforderungen." Prof. Hornung erklärte leicht verständlich, wie künstliche Intelligenz funktioniert und „denkt“, welche Potentiale sich in der Rechtsberatung und der Justiz bieten, welche Grenzen sich für den Einsatz künstlicher Intelligenz in der Rechtsprechung ergeben sowie welche Herausforderungen die Zukunft für unsere Arbeit bringen wird. In knapp 45 Minuten spannte Prof. Hornung einen Bogen von der Gegenwart in die Zukunft, hinterfragte unsere Erwartungen und Vorurteile und warnte davor, sich zu spät mit den Möglichkeiten und Chancen künstlicher Intelligenz auseinander zu setzen. Er legte zugleich aber auch die ethischen Probleme einer Nutzung in der Rechtsprechung dar, was vielen von uns zu denken gab. Es war ein beeindruckender Vortrag, so dass es wünschenswert gewesen wäre, danach – wie geplant – mit dem Referenten in geselliger Runde weiter zu diskutieren.
Unter den Anwesenden fanden anschließend noch viele Stunden in wechselnden Gruppen Gespräche über den Vortrag, aktuelle Fragen in der Justiz wie auch andere persönliche und dienstliche Dinge statt. Uns stand eine große Auswahl von Getränken und ein Büfett mit frisch zubereiteten, leckeren Häppchen zur Verfügung. Fleißige Helfer kochten und bewirteten die Gäste, so es ein niveauvoller, geselliger und im Ergebnis auch langer Abend wurde, der den Beteiligten sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Margit Böhrenz