Rückschau: Führung im Kupferstichkabinett

Besuch in der Ausstellung „Menzel, Maler auf Papier“.

Am 23. Oktober 2019 fand für die Mitglieder des Richterbundes und Begleitung eine Führung im Kupferstichkabinett durch die Ausstellung „Menzel, Maler auf Papier“ statt. Die Ausstellung ist von allen Seiten hoch gelobt und so waren auch alle Teilnehmer an der Führung von den gezeigten Bildern tief beeindruckt.

Adolph Menzel (1815 bis 1905) ist einer der bedeutendsten Maler des 19. Jahrhunderts. Neben seinen großen Leinwandgemälden ist er vor allem als Zeichner bekannt. Erst als Maler auf Papier nutzte er die gesamte Palette seiner künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten. Das Berliner Kupferstichkabinett verfügt über den weltweit größten Bestand an Papierarbeiten des Künstlers. Gezeigt werden rund 100 Werke in Aquarell, Pastell und Guache aus eigenem Bestand, ergänzt um ausgesuchte Leihgaben. Besondere Highlights sind Guache-Malereien aus dem so genannten „Kinderalbum“ sowie die erst im vorigen Jahr für das Kupferstichkabinett erworbenen „Schlittschuhläufer“, ein großformatiges Pastell.

Der Kunsthistoriker und Historiker Thomas R. Hoffmann erläuterte uns mit seinem großen Wissen die Facetten Menzels als Maler auf Papier, die in der Ausstellung chronologisch und nach Techniken geordnet anhand ausgewählter Werke in zehn Kapiteln vorgestellt sind. Besondere Highlights der Ausstellung sind beispielhaft die erst im vorigen Jahr für das Kupferstichkabinett erworbenen „Schlittschuhläufer“, das Bildpaar  „Herr“ und „Dame“ im Coupé sowie „Platz für den großen Raffael“, eine Leihgabe aus dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Letzteres Werk steht für den Aspekt des Über-arbeitens in verschiedenen Techniken: 1855 als Pastell begonnen, vollendet Menzel das Werk erst vier Jahre später in Gouache.

Die zwei Stunden der Führung vergingen wie im Fluge.

Margit Böhrenz