Sonderausstellung „Mantegna und Bellini Meister der Renaissance“ in der Gemäldegalerie
Am 28. März 2019 fand für die Mitglieder des Richterbunds und Begleitung eine Führung durch die Sonderausstellung „Mantegna und Bellini - Meister der Renaissance“ in der Gemäldegalerie statt.
Die noch bis zum 30. Juni 2019 laufende Ausstellung ist eine ganz besondere. Denn in ihr präsentieren die Staatlichen Museen zu Berlin gemeinsam mit der National Gallery London das eng miteinander verwobene Schaffen der beiden verwandten Künstler Andrea Mantegna (um 1431 bis 1506) und Giovanni Bellini (um 1435 bis 1516). Mantegna heiratete eine Schwester von Bellini und beide arbeiteten etwa zehn Jahre in Venedig eng zusammen. Dann trennten sich die Wege beider: Mantegna stieg zum Hofmaler des Markgrafen von Mantua auf, Bellini wurde zum gefragtesten Maler seiner Heimatstadt Venedig. Ihren künstlerischen Dialog führten sie dennoch fort, wie die Ausstellung in eindrucksvoller Gegenüberstellung bedeutender Meisterwerke zeigt.
Die Ausstellung vereint insgesamt rund einhundert Exponate aus einer Reihe der bedeutendsten Museen der Welt wie u.a. der National Gallery und dem British Museum in London, dem Louvre in Paris, dem Prado in Madrid, der National Gallery of Art in Washington und unserer Berliner Gemäldegalerie. Neben Gemälden der beiden Künstler, die mit den Themen der damaligen Zeit in ihrer verschiedenen Malweise präsentiert und zueinander in Beziehung gesetzt werden, sind auch seltene Handzeichnungen, Kupferstiche und Skulpturen aus dem Umkreis der beiden Künstler zu sehen. Eine solche umfassende Darstellung der Werke von Mantegna und Bellini nebeneinander an einem Ort ist einmalig und wird es jedenfalls in absehbarer Zeit nicht wieder geben.
Die Höchstzahl der zulässigen Teilnehmer an der Führung durch die Ausstellung war schnell erreicht. Die zwei Stunden dauernde Führung leitete der uns aus zahlreichen Führungen in den vergangenen Jahren bekannte und geschätzte Kunsthistoriker und Historiker Thomas R. Hoffmann. Die Zeit verging wie im Fluge. Alle Teilnehmer waren begeistert und der gesehenen Kunst tief beeindruckt.
Margit Böhrenz